15./17. November 2024
Lechners Deutsche Sprüche von Leben und Tod (1606) befassen sich mit der Vergänglichkeit und Unsicherheit des Lebens, und mit der Suche nach Sinn und Trost in schwierigen Zeiten.
Eine Aufführung Lechners Liedmotette sowie Schütz’ “Selig sind die Toten” soll Distler beeindruckt und ihn dazu inspiriert haben, einen eigenen Totentanz zu komponieren. Die 14 kurzen und effizient komponierten Sprüche werden durch 12 Verse von Johannes Klöcking ergänzt, die den Tod in den Dialog mit Menschen unterschiedlichen Standes und Alters setzen.
Sowohl bei Lechner als auch bei Distler lautet das Fazit: Alles ist vergänglich, der Tod ist unvermeidlich, daher ist Vertrauen auf Gott geboten. Doch in einer Zeit, in der der Gottesbegriff an Bedeutung verliert, stellt sich die Frage, wie wir mit der Gewissheit des Todes umgehen und welche Auswirkungen dies auf unser Leben hat. Unser Projekt “Totentag – Lebenstanz” lädt Interpret:innen und Zuhörer:innen ein, angesichts der Unvorhersehbarkeit ihres Todes über ihr Leben nachzudenken.
Leonhard Lechner (1553 – 1606)
- Deutsche Sprüche von Leben und Tod
Heinrich Schütz (1585 – 1672)
- Selig sind die Toten
Hugo Distler (1908 – 1942)
- Totentanz